26.07.2021

Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr

"Kellerbrand und eine vermisste Person"

Eine spektakuläre Einsatzübung wurde den Westtünner Brandschützern am vergangenen Samstag am Ausbildungszentrum der Bauindustrie geboten. Zur Ausbildung des gesamten Teams hatte Einheitsführer Thomas Supe ein ziemlich realistisches und beeindruckendes Szenario entwickelt. So wurde mit Hilfe von Nebelmaschinen ein Teil des Kellers komplett eingenebelt und eine Puppe als vermisste Reinigungskraft versteckt. Der Hausmeister konnte beim Eintreffen des Löschfahrzeugs dem Einsatzleiter Jan Marquardt nur mitteilen, dass das Auto der Reinigungskraft nicht mehr da ist, die Tür aber offen steht. Das sei eigentlich nicht so ganz üblich. Somit wurde prompt ein Trupp zur Menschenrettung in den vernebelten Bereich geschickt und mit der Personensuche begonnen. Von da an lief alles sehr schnell und der Angriffstrupp konnte mit einem sogenannten Hohlstrahlrohr in den Brandraum vordringen. "Die Puppe wurde dann zügig gefunden und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden", so Thomas Supe. Anschließend konnte sich der Angriffstrupp zum Feuer vorarbeiten und dies schnell ablöschen. Mit einem Lüfter konnten die Kellerräume vom Brandrauch befreit und die Übung beendet werden.

"Wie es der Zufall so will", wurden die Brandschützer nach einer kurzen Verschnaufpause zum nächsten Einsatz auf dem Gelände alarmiert. Ein Gabelstaplerfahrer lag leblos neben einem unbekannten Behältnis. Da sich der Einsatzleiter nicht sicher war, ob eine Gefährdung durch den Kanister ausging, entschied er sich direkt dafür, eine Menschenrettung unter Atemschutz durchzuführen. Glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass es sich bei der Flüssigkeit nur um herkömmliche Seife handelte, und der verunfallten Person ging es schnell wieder gut. "Da wollte ich mal schauen, ob auch alle vorgeschriebenen Erstmaßnahmen für eine potenzielle ABC-Lage eingehalten werden", sagte uns Thomas Supe. Abschließend zeigte er sich nach den beiden Übungen sehr zufrieden, vor allem, wenn man bedenkt, dass die gesamte Einheit coronabedingt das erste Mal nach mehr als einem Jahr wieder zusammen üben konnte.